Wie schon im Vorjahr kommen die Phantoms auch heuer nicht über das Achtelfinale im Cup hinaus, gegen das Erstligateam des HFC Graz musste man sich 1:3 geschalgen geben.

Phantoms Graz vs HFC 1999

Phantoms Graz – HFC Graz 1999
1:3 (0:1)
Spielort: Posthalle
Datum: 29.04.2012
Spielbericht

Die Phantoms waren hochmotiviert in diesen Test gegen die erste Liga gegangen, denn der HFC belegt momentan nur Rang 10 in der oberen Liga. Die Chancen auf eine Überraschung standen also zumindest statistisch gesehen nicht so schlecht. Am Parkett sah man eine engagierte Phantoms Mannschaft, die sich anfangs zwar bemühte, den läuferisch starken und sehr defensiv eingestellten HFClern aber nicht so recht die Schneid abkaufen konnte. Die ersten Minuten gestalteten sich dementsprechend als gegenseitiges Abtasten, ein Fühlen wie weit man gehen konnte und wie sehr man die eigene Defensive entblößen durfte, um zu guten Chancen zu kommen. Diese guten Chancen waren für die Phantoms Mangelware und eigentlich nur durch Abspielfehler des HFC erreichbar. Der sehr sicher und gut spielen HFC Goalie ließ aber auch wenn seine Abwehr schwächelte nichts anbrennen. Der HFC kam seinerseits nur äußerst selten vor das Tor der Phantoms, bei einem dieser zaghaften Angriffe hatten sie dann auch das nötige Glück um mit ihrer Spielweise letzendlich zum Erfolg zu kommen. Ein harmloser Schuß aus der dritten Reihe wird unglücklich und unhaltbar zum 0:1 ins eigene Tor abgefälscht, die Phantoms mussten gegen die Defensivkünstler des HFC also einem Rückstand hinterherlaufen.

Die Misere der Phantoms wurde nach Seitenwechsel nicht geringer. Man spielte weiterhin mit zu wenig Risiko, ließ die Lücke zwischen Angriff, Mitte und Verteidigung immer wieder zu groß werden und konnte dem körperlich robusten und läuferisch sehr gutem Spiel des HFC nur wenig entgegen setzen. Zwar erarbeitete man sich ein deutliches Übergewicht was Ballbesitz anbelangte, jedoch konnte man schlichtweg kein Kapital draus schlagen. Eigentlich bitter, denn der HFC war an diesem Tag sicherlich schlagbar, gut zu sehen bei den Schwierigkeiten, die sie bekamen, sobald die Phantoms ihre Füße bewegten und Feld-füllendes Forechecking betrieben. Erst in den letzten zehn Minuten wachten die Phantoms auf, da stand es aber schon 0:3. Erst wurde ein seltener Konter des HFC mit einem präzisen Schuß ins lange Kreuzeck beendet und als die Phantoms noch mit dem Wegwischen der Tränen nach Treffer Nummer zwei beschäftigt waren, klingelte es wieder nach einer schönen Kombination im Kasten der Phantoms. Die vorher erwähnten anständigen letzten zehn Minuten brachten uns zumindest noch den Ehrentreffer durch Martin Sommer, der einen nach einem Eckball verhängten Elfmeter knallhart zum 1:3 Endstand in die Maschen setzte.

Fazit: Die Frage, warum man erst in den letzten 10-15 Minuten aufwachte müssen sich die Phantoms dieses Mal wieder stellen. Ähnlich der Partie am Freitag gegen die Headbangers konnte man auch diesmal gegen defensive Gegner kein Rezept finden. Man agierte über weite Strecken zu vorsichtig, konnte sich so gut wie nie eine Überzahl im Angriff erarbeiten, da das Aufrücken in die Mitte und den Sturm einfach nur langsam oder überhaupt nicht funktionierte. Die Stürmer waren gegen robuste HFC Verteidiger meist auf sich alleine gestellt und dementsprechend auf verlorenem Posten. Die sich ergebenden Torchancen waren eher zufällig und resultierten meistens aus Fehlern nach gutem Phantoms-Forecheck. Dieses Forechecking wurde aber zu wenig forciert, die Lücken wurden nicht gut genug geschlossen. Der taktisch kluge und abgebrüht spielende HFC hat mit dem nötigen Glück und gutem Laufeinsatz dieses Spiel am Ende verdient gewonnen und steht somit im Cup-Viertelfinale.

Das Team: Thomas Christen (Tor), Gregor Stadlober, Daniel Hubner, Florian Stadlober, Mario Micelli, Matthias Plötz, Martin Sommer (1),Patrick Laipold, Niki Trofaier, Bernd Zwattendorfer, Michael Urstöger

One Team – One Goal